Dr. Najat Salameh aus dem Departement für Biomedical Engineering (DBE) der Universität Basel ist Empfängerin der ersten Förderungsprofessur des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) und wird fortan im Switzerland Innovation Park Basel Area tätig sein.
Dr. Salameh studierte Physik an der Universität Genf und promovierte 2009 in Biomedizin an der Université catholique de Louvain (Belgien). Danach war sie an der Université Paris-Sud (Frankreich), an der EPFL (Schweiz) und an der Harvard University (USA) tätig. Seit 2016 arbeitet Dr. Salameh bei der MIAC AG und an der Universität Basel (Quantitative Biomedical Imaging Group, DBE), wo sie neue Methoden zur Bildgebung und Instrumentierung in der MRT-Technologie entwickelt, die in der morphologischen, funktionellen und metabolischen Bildgebung, bei chronischen Lebererkrankungen und Schlaganfällen, in MR-gesteuerten Therapien und bei neuroinflammatorischen und neurodegenerativen Erkrankungen zum Einsatz kommen.
Dank der Förderung durch den SNF kann Dr. Salameh ein Projekt zu MR-gesteuerten Therapien und zur artefaktfreien MR-Bildgebung mittels MRT-Technologien mit niedrigerer Magnetfeldstärke durchführen. Scanner, die mit sehr geringer Magnetfeldstärke arbeiten, sind weniger empfindlich und beinahe restlos immun gegen Veränderungen in der magnetischen Suszeptibilität. Sie können daher den Weg für neue Anwendungen ebnen, die keine vollständig magnetfreie Umgebung benötigen. Die Ansätze mit sehr geringer Magnetfeldstärke sollen die MRT-Technologie da ergänzen, wo die herkömmliche High-Field-Bildgebung scheitert, und ermöglichen die Nutzung von MRT beispielsweise auch dann, wenn Eisen vorhanden ist, oder bei implantierten Geräten. Dies ist von entscheidender Bedeutung im Fall von eisenüberladenen Organen (zum Beispiel bei einer Hämochromatose) und für bildgestützte Therapien.